English
 
Privacy Policy Disclaimer
  Advanced SearchBrowse

Item

ITEM ACTIONSEXPORT

Released

Journal Article

Das quartäre Tephra-Tuff-Vorkommen von Mytina (Südrand des westlichen Eger-Grabens/Tschechische Republik): Indikationen für Ausbruchs- und Deformationsprozesse

Authors

Geissler,  W. H.
External Organizations;

/persons/resource/kaempf

Kämpf,  Horst
4.3 Organic Geochemistry, 4.0 Chemistry and Material Cycles, Departments, GFZ Publication Database, Deutsches GeoForschungsZentrum;

Bankwitz,  P.
External Organizations;

Bankwitz,  E.
External Organizations;

External Ressource
No external resources are shared
Fulltext (public)
There are no public fulltexts stored in GFZpublic
Supplementary Material (public)
There is no public supplementary material available
Citation

Geissler, W. H., Kämpf, H., Bankwitz, P., Bankwitz, E. (2004): Das quartäre Tephra-Tuff-Vorkommen von Mytina (Südrand des westlichen Eger-Grabens/Tschechische Republik): Indikationen für Ausbruchs- und Deformationsprozesse. - Zeitschrift für geologische Wissenschaften, 32, 1, 31-54.


Cite as: https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/item/item_233554
Abstract
Es wird ein ca. 4 m mächtiges Profil eines Schurfs in vulkaniklastischen Ablagerungen bei Mўtina (Südrand westlicher Eger-Graben/Tschechische Republik) beschrieben. Das Profil besteht aus lehmigem Material an der Basis, darüber liegendem Tuff (Schichtglieder: Ufa, UFb, UFc) und auflagernder Tephra (Schichtglieder: OFa, OFb, OFc).Der Tuff ist generell gut geschichtet und zeigt geringe Schichtmächtigkeiten (im Mittel 1-3 cm). Der mittlere Abschnitt (UFb) ist reich an Nebengesteinsfragmenten, die eine maximale Abmessung von 60 x 40 x 40 cm erreichen. Die Basisschicht der im Hangenden abgelagerten Tephra (OFa) zeigt Schrägschichtung. Aufbau, Zusammensetzung und Gefügemerkmale des Tuff-Tephra-Profils sind typisch für die Ablagerungsfolge im Randbereich eines Maares. Der einzige bislang bekannte quartäre Eruptionspunkt in der Umgebung ist der etwa 1,5 km weiter südlich gelegene Schlackekegel des Eisenbühl/Železná Hůrka. Derzeit ist noch unklar, ob die vulkaniklastischen Ablagerungen bei Mўtina und westlich des Eisenbühls von einem initialen Maar unter dem Eisenbühl stammen oder ob vielmehr eine etwas weiter nordwestlich gelegene topographische Senke (Durchmesser ca. 500 m, Tiefe: ca. 50 m) als Eruptionszentrum für die Tuff-Tephra-Fächer in Frage kommt. Zur Klärung sind weitergehende geologische und geophysikalische Untersuchungen erforderlich. Die gute Übereinstimmung der Orientierung von zwei straff geregelten Kluftrichtungen im Tuff mit regionalen Störungen deutet auf eine Initiierung der Klüfte durch Schütterbewegungen in diesen Störungen, die den Vibrationsimpuls in die Tuff- bzw. Tephraabdeckung weitergeleitet haben, wodurch kleine dm- bis m-lange Klüfte entstanden. Die fraktografischen Merkmale der Kluftflächen (zyklische Arrestlinien) stützen diese Annahme. Der meist verbreitete Auslöser sind seismische Wellen, die möglicherweise von vulkanischen Beben (bzw. Schwarmerdbeben) ausgegangen sind.