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Zusammenfassung:
Energiewende ist Daseinsvorsorge. Eine erfolgreiche
Energiewende benötigt eine Wärmewende! Innovationen,
Demonstration und gesellschaftliche Akzeptanz
spielen dabei eine Schlüsselrolle. Das „Zwanzig20-
Forum Wärmewende“ entwickelt Strategien für den
zukünftigen Einsatz von innovativen Technologien zur
Realisierung der Wärmewende. Wir sind davon überzeugt,
dass eine effiziente Wärmeversorgung urbaner
Räume aus heimischen, regenerativen Energiequellen
nicht nur möglich, sondern auch umsetzbar ist.
Die Wärmewende kan gelingen, wenn die Energieeffizienz
und der Anteil erneuerbarer Wärme gesteigert werden
und der Sektor Strom geschickt in die Wärmeerzeugng
eingebunden wird. Effizienzmaßnahmen haben
Vorrang, stoßen aber an Grenzen. Erneuerbare Energien
besitzen im Wärmesektor ein hohes Entwicklungspotential.
Es gibt kein Patentrezept, die Wärmewende
muss technologieoffen gestaltet werden. Im Transformationsprozess
spielen Akzeptanz, Demografie und
strukturierte Stadtentwicklung eine Schlüsselrolle.
Deshalb sind die technologischen Lösungsansätze in
eine holistische Sichtweise zu integrieren. Für eine
Wärmewende sollten Lösungen ab der Dimension
„Quartier“ vorrangig umgesetzt werden.
Städte sind stark verdichtete Lebensräume des Menschen.
Wärme-, Kälte- und Gasnetze bringen erneuerbare
Energien in diese Lebensräume. Daher werden diese
Netze in Städten erhalten und ausgebaut. In Großstädten
gibt es auch künftig einen substanziellen
Bedarf für eine zentrale Fernwärmeversorgung. Hierfür
ist zukünftig die Nutzung von Erdwärme unverzichtbar.
Die Netze sind die Energieversorgungsinfrastrukturen,
die eine Integration der Innovationen von morgen
ermöglichen, also von Lösungen, die wir heute noch
nicht kennen.
Bei vielen technologischen Prozessen fällt Abwärme an,
die ungenutzt an die Umwelt abgegeben wird. Die Stadt
der Zukunft heizt und kühlt mit dieser Abwärme. Dafür
sind Speicher notwendig, auch saisonale Großspeicher.
Demonstration ist wichtig für den Erfolg der Wärmewende.
Demonstration adressiert die vorhandenen Zielkonflikte,
hilft den Veränderungsprozess lösungsorientiert
zu gestalten und fördert die Akzeptanz. Benötigt
werden mehr Demonstrationsprojekte. Ausgehend von
technologischen Lösungen bauen sichtbare und erfolgreiche
Demonstrationsprojekte Vorbehalte und Unsicherheiten
ab und schaffen Blaupausen für erfolgreiches
Handeln und Wirtschaften. Dabei vernetzten sie
an einem konkreten Standort die relevanten Akteure
und verhelfen Innovationen zum Markteinstieg.
Der Entwicklung von regenerativen Demonstrationsvorhaben
stehen deutliche Hemmnisse gegenüber, daher
ist sie für alle Beteiligten zeit- und ressourcenintensiv.
Eine regenerative Wärmeversorgung erfordert zusätzliche
Investitionen und muss sich als neuer Teilnehmer in
einem etablierten und gedeckten Wärmemarkt behaupten.
Kostendruck und Konkurrenzstellung liefern dabei
wenig Anreize für Versorger und Verbraucher, regenerative
Technologien zu implementieren. Die Anwendung
innovativer Technologien stellt vielfach die etablierten
Rollen zwischen Erzeuger und Verbraucher sowie dem
Produkt der Wertschöpfung in Frage. Neue Geschäftsmodelle
haben es schwer sich durchzusetzen, da die
etablierten Modelle gut funktionieren.
Demonstrationsvorhaben müssen daher durch staatliche
Förderprogramme stimuliert werden. Integrierte
Verbundprojekte zwischen der Wärmewirtschaft und
öffentlichen Forschungsinstitutionen liefern gute Voraussetzungen
für eine Förderfähigkeit.