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Zusammenfassung:
Begünstigt durch eine außergewöhnliche Konstellation verschiedener Klimaarchive
(Vegetation und Flora, See- und Moorablagerungen, Gletscher)
kann im Mondseeland der heutige Klimawandel in den Kontext von rund
130.000 Jahren des natürlichen Wechsels zwischen Warm- und Kaltzeiten
gestellt werden. Für den jüngsten, anthropogen überprägten Zeitabschnitt
wird speziell auf den Einfluss des Klimas auf die neolithischen
Pfahlbausiedlungen, die Römer- und Völkerwanderungszeit, die früh- bis
hochmittelalterliche Wärmeperiode, sowie auf die jüngsten Veränderungen
in der Region im Zuge des Klimawandels eingegangen. Zeitpunkt und
Gründe für das Ende der Pfahlbauepoche werden ebenso beleuchtet wie
deren Einfluss auf das Entstehen neuer Siedlungsgebiete, Gesellschaftsund
Wirtschaftsstrukturen, der Einfluss von Salz und Kupfer, sowie die
bedeutende Zäsur in der Besiedelung des Mondseelandes durch die bajuwarische
Kolonisation und Klostergründung Mondsee. Die lange Vegetationsgeschichte
liefert zudem wertvolle Hinweise zu wald- und forstwirtschaftlichen
Aspekten.