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Abstract:
„Der motivierten und positiven Haltung des
Nachwuchses bezüglich der wissenschaftlichen
Inhalte und Arbeitsweisen steht ein Mangel an
längerfristiger Perspektive gegenüber.“
Die Anforderungen an Geowissenschaftler sind
in den letzten Jahren stetig gewachsen. Neben
Fachkompetenz, Betreuungskompetenz und
Lehrkompetenz ist die Fähigkeit zur Einwerbung
von Drittmitteln in der heutigen Forschungs-
landschaft unverzichtbar. Darüber hinaus haben
sich die Anforderungen an Vernetzung und
Sichtbarkeit sowie räumliche Mobilität ver-
schärft. Zentral hierbei und schon viel zu lange
bekannt ist das Befristungsproblem des akade-
mischen Mittelbaus: 89,7 % sind über befristete
Verträge angestellt. Kurzfristige und unsichere
Finanzierung behindert die Lebensplanung. Im
Schatten der Mittelbauproblematik haben sich
weitere Probleme etabliert. Die angewendeten
Bewerbungsverfahren behindern Institute und
Bewerber, und die Betreuung von Doktoranden
erfolgt im regulatorischen Schwebezustand.
Dennoch entscheiden sich Studienabgänger für
diesen Bereich, weil eine Forschungslaufbahn
auch heute noch Freiheit und Gestaltungsraum
bietet und wir alle im globalen Wandel dringend
Verständnis für unseren Planeten brauchen.