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Turbidite und Olisthostrome - Sedimentationsphänomene des Werra-Sulfats (Zechstein 1) am Osthang der Eichsfeld-Schwelle im Gebiet des Südharzes

Authors

Meier,  Rudolf
Zentralinstitut für Physik der Erde (ZIPE);

External Ressource
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Fulltext (public)

Veroeff-ZIPE_50.pdf
(Publisher version), 31MB

Supplementary Material (public)
There is no public supplementary material available
Citation

Meier, R.(1977): Turbidite und Olisthostrome - Sedimentationsphänomene des Werra-Sulfats (Zechstein 1) am Osthang der Eichsfeld-Schwelle im Gebiet des Südharzes, (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Physik der Erde ; 50), Potsdam : Zentralinstitut für Physik der Erde, 45 p.
https://doi.org/10.2312/ZIPE.1977.050


Cite as: https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/item/item_5001137
Abstract
Ausgehend von der Analyse werrasulfatischer Sedimentgefüge am Osthang der zechsteinzeitlich wirksamen Eichsfeld-Schwelle und ihrem Vergleich mit bekannten Gefügetypen von Beckensulfaten, kann die Entstehung des Sulfatwalles der Eichsfeld-Schwelle und anderer Sulfatwälle des Zechsteinbeckens erklärt und damit ein Beitrag zur paläotektonischen Entwicklung der Mitteleuropäischen Zechsteinsenke geleistet werden. Morphologische Vorbedingungen führen zur Ausbildung unterschiedlicher Lösungstiefen und verursachen dadurch unterschiedlich wirksame Eindunstung. Diese bedingt verstärkten Lösungsnachstrom und damit erhöhte Stoffzufuhr zu den Schwellengebieten. Es entsteht ein starkes Konzentrationsgefälle, das über den Untiefen intensive Sulfatabscheidung, in den Beckenräumen jedoch wegen dort nur allmählich zunehmender Lösungskonzentration die Bildung von geringmächtigen Sulfatlaminiten hervorruft. Bei sich angleichender Lösungskonzentration gelangen Flaseranhydrite, zugleich auf die Schwellenhänge übergreifend, zur Ablagerung. Mehrfach sich wiederholende Lösungeverdünnungen und nachfolgende Konzentrationen erzeugen rhythmisch sich wiederholende Konzentrationsgefälle mit stark unterschiedlichen Sedimentationsraten über Schwellen- und Beckenregionen. Am Schwellenhang bildet sich allmählich eine Sedimentationsterrasse. Längere Perioden anhaltender Lösungsverdünnung bedingen stabile Konzentrations- und Mächtigkeitsungleichgewichte. Sedimentumlagerungen sind die Folge. Die Resedimentation erfaßt zunächst das Lockermaterial der Schwellen. Es entstehen Sulfatturbidite, die auf Grund des Transportmechanismus von Trübeströmen auch über die Schwellenhänge hinaus in benachbarte Beckenräume getragen werden (distale Turbidite) und dort eine Mächtigkeitsaufblähung der Laminite verursachen. Bei extremen Mächtigkeitsungleichgewichten geht die turbiditische Resedimentation in die Umlagerung teilverfestigter und verfestigter Materialien über. Es entstehen Sulfat-Olisthostrome (Osthang der Eichsfeld-Schwelle).