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Zeitschriftenartikel

Wie Glasfaserkabel als Geosensoren zur Erkundung und Überwachung des Untergrunds genutzt werden können – Anwendung und Potenzial von ortsverteilten akustischen Dehnungsmessungen = How fibre optic cables can be used as geosensors to explore and monitor the subsurface – application and potential of distributed acoustic sensing

Urheber*innen
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Krawczyk,  C.M.
2.2 Geophysical Imaging of the Subsurface, 2.0 Geophysics, Departments, GFZ Publication Database, Deutsches GeoForschungsZentrum;
Publikationen aller GIPP-unterstützten Projekte, Deutsches GeoForschungsZentrum;

Externe Ressourcen
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Volltexte (frei zugänglich)

5010990.pdf
(Verlagsversion), 8MB

Ergänzendes Material (frei zugänglich)
Es sind keine frei zugänglichen Ergänzenden Materialien verfügbar
Zitation

Krawczyk, C. (2021): Wie Glasfaserkabel als Geosensoren zur Erkundung und Überwachung des Untergrunds genutzt werden können – Anwendung und Potenzial von ortsverteilten akustischen Dehnungsmessungen = How fibre optic cables can be used as geosensors to explore and monitor the subsurface – application and potential of distributed acoustic sensing. - Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge, 28, 1/2, 15-28.


Zitierlink: https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/item/item_5010990
Zusammenfassung
1 Einleitung Faseroptische Technologien werden in immer mehr For- schungsbereichen der Naturwissenschaften und ingeni- eurwissenschaftlichen Anwendungen eingesetzt, und zwar nicht nur zur Datenübertragung, sondern auch zur Sensorik. Die verteilte faseroptische Abtastung hat im letzten Jahr- zehnt viel Aufmerksamkeit erlangt ( Masoudi & Newson 2016, Martin et al. 2017, Reinsch et al. 2021, Cartlidge 2021). Die physikalischen Eigenschaften von Lichtwellen- leitern erlauben es, bei geeigneter Konstruktion und Abfra- ge mit einer geeigneten Lichtquelle, auch unter schwierigen Bedingungen auf die Veränderung von Umweltparametern zu reagieren, z. B. auf Temperatur, Dehnung oder chemi- sche Konzentration (Freifeld et al. 2008, Daley et al. 2013, Becker et al. 2017, Hartog et al. 2018). Verteilte faseroptische Sensoren ermöglichen eine kon- tinuierliche Messung von Umweltparametern mit hoher räumlicher Auflösung entlang der Messfaser (Meterskala) und mit hoher zeitlicher Abtastrate (> kHz) über große Ent- fernungen (mehrere km) (Abb. 1). Das physikalische Mes- sprinzip beruht je nach Abfragetechnik auf verschiedenen Streuphänomenen des Lichts innerhalb der Faser (z. B. Brilloin, Rayleigh, Raman). So können durch Abfrage der Lichteigenschaften (z. B. Intensität, Phase, Laufzeit, Pola- risation) charakteristische Eigenschaften gemessen werden (Wu et al. 2015, Zhou et al. 2015, Liehr et al. 2020). Zu den Anwendungen gehören Integritätsüberwachung von Materialien (NÖTHER et al. 2008, Pearce et al. 2009, Reinsch et al. 2012, 2017, Hussels et al. 2019, Bücker & Grosswig 2017, Kindler & Grosswig 2018, Lipus et al. 2021b), Perimetersicherheit ( Mahmoud et al. 2012), Über- wachung von Telekommunikations- und Bahnnetzen (Peng et al. 2014, Martin et al. 2017), aber auch geophysikalische Anwendungen in der Industrie und Untergrundspeicherung. Die Geosensorik mit Glasfasern umfasst beispielsweise vertikale seismische Profile in Bohrungen (Mestayer et al. 2011, Miller et al. 2012, Mateeva et al. 2014, Henninges et al. 2021, Martuganova et al. 2021), Überwachung der Charlotte Krawczyk Wie Glasfaserkabel als Geosensoren zur Erkundung und Überwachung des Untergrunds genutzt werden können – Anwendung und Potenzial von ortsverteilten akustischen Dehnungsmessungen How fibre optic cables can be used as geosensors to explore and monitor the subsurface – application and potential of distributed acoustic sensing Mikroseismizität während hydraulischer Stimulationen (Karrenbach et al. 2017, Molteni et al. 2017, Lellouch et al. 2020), Überwachung des Flüssigkeitsstroms durch Produktion im Bohrloch (z. B. Earles et al. 2011, Lipus et al. 2021a), Erkennung von Erdbeben ( Lindsey et al. 2017, Wang et al. 2019, Marra et al. 2019, Currenti et al. 2021) und die Erforschung der Struktur der Erdkruste ( Dou et al. 2017, Jousset et al. 2018, Ajo-Franklin et al. 2019, Krawczyk et al. 2019, 2021) und ihrer Oberflächenbewe- gung (Michlmayr et al. 2016, Schenato et al. 2017). In diesem Beitrag wird zunächst das generelle Prinzip kurz erläutert, um danach auf ortsverteilte Dehnungsmessungen zu fokussieren, deren Potenzial an vorhandenen Beispielen und mit einem Ausblick auf Brandenburg und städtische Bereiche erläutert wird.