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Konferenzbeitrag

Das Erdbeben bei Rotenburg/Soltau 2004

Urheber*innen

Klinge,  K.
External Organizations;

/persons/resource/dahm

Dahm,  Torsten
Deutsches GeoForschungsZentrum;

/persons/resource/kind

Kind,  Rainer
2.4 Seismology, 2.0 Physics of the Earth, Departments, GFZ Publication Database, Deutsches GeoForschungsZentrum;

Krüger,  F.
External Organizations;

Plenefisch,  Th.
External Organizations;

Stammler,  K.
External Organizations;

Externe Ressourcen
Es sind keine externen Ressourcen hinterlegt
Volltexte (frei zugänglich)
Es sind keine frei zugänglichen Volltexte in GFZpublic verfügbar
Ergänzendes Material (frei zugänglich)
Es sind keine frei zugänglichen Ergänzenden Materialien verfügbar
Zitation

Klinge, K., Dahm, T., Kind, R., Krüger, F., Plenefisch, T., Stammler, K. (2004): Das Erdbeben bei Rotenburg/Soltau 2004, 64. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (Berlin 2004).


https://gfzpublic.gfz-potsdam.de/pubman/item/item_232909
Zusammenfassung
Am 20. Oktober 2004 um 6:59 UT ereignete sich in einer seismisch ruhigen Gegend südlich von Hamburg ein ungewöhnlich starkes seismisches Ereignis mit der Magnitude ML = 4.5 (Latitude 53.04 +/- 0.02, Longitude 9.57 +/- 0.03). Nach ersten vorliegenden Wahrnehmungsmeldungen wurde es im Umkreis von ca. 70 km u.a. bis Hamburg gespürt. Das letzte vergleichbare, wenn auch etwas schwächere Beben mit ML = 4.0 ereignete sich in ca. 28 km Entfernung bei Soltau am 2. Juni 1977. Die Herdtiefe wurde damals u.a. aus makroseismischen Abschätzungen auf eine Tiefe von 4 bis 13 km festgelegt. Auch für dieses Ereignis ist die Bestimmung der Herdtiefe auf Grund der fehlenden Stationen im Epizentralgebiet sehr schwierig (die nächste Station NRDL ist in 70 km Entfernung). Wellenformdaten, theoretische Seismogramme, makroseismische Beobachtungen (Tiefe ca. 10 km; Mitteilung von G. Leydecker und D. Kaiser) und die Ergebnisse der Momenten Tensor Inversion sprechen für eine Tiefe von 6 - 10 km. Damit würde das Beben im Grenzbereich zwischen kristallinen Grundgebirge und Präzechstein bzw. oberhalb des Grundgebirges im Präzechstein stattgefunden haben. Für die Auswertung des Bebens wurden die Stationen des GRSN, dänische Breitbandstationen und weitere lokale Stationsnetze in Deutschland verwendet. Die Herdflächenlösungen bzw. die Momenten Tensor Inversion zeigen einen Double Couple Abschiebungs-Mechanismus mit den möglichen Bruchflächen nahe der Vertikalen in NNW – SSE Richtung bzw. nahe der Horizontalen in NE – SW Richtung. Bis zum Beginn der Tagung sollen weitere Untersuchungen zur genaueren Bestimmung der Herdtiefe durchgeführt werden, um mögliche Zusammenhänge mit dem sich im Epizentralgebiet befindenden Gasfördergebiet mit einer Fördertiefe von 5 - 6 km zu klären.